Neues Tor zum Nordgelände des Universitätsklinikums
Kunstwerk von Andreas Oehlert beim Translational Research Center (TRC) fertiggestellt
Mit dem im Oktober 2014 eingeweihten Forschungsgebäude TRC wird das Nordgelände des
Universitätsklinikums nach Norden zur Schwabachanlage hin städtebaulich abgeschlossen.
Gegenstand des Entwurfs der Architekten Hascher Jehle aus Berlin war aber auch die Schaffung
einer Durchlässigkeit des Gebäudes in Nord-Südrichtung. Eindrucksvoll gelungen ist dies mit demTreppenaufgang von der Schwabach durch das TRC auf eine kleine Piazzetta, die wiederum auf den Platz zwischen Internistischem Zentrum und Hörsaalzentrum mündet. Diese Druchwegung wurde nunmehr mit einem ausdrucksstarken Kunstwerk des Fürther Künstlers Andreas Oehlert noch zusätzlich akzentuiert.
Der Künstler hat sich mit seinem Beitrag im Rahmen eines vom Staatlichen Bauamt Erlangen-
Nürnberg ausgelobten Wettbewerbs gegen 10 Mitbewerber durchgesetzt. Die Installation, die den Titel red/flow trägt, ist an der Decke des Durchgangs auf einer Fläche von ca. 130 m² angebracht. Auf Platten aus spiegelpoliertem Edelstahl sind 189 Halbkreissegmente aus in unterschiedlichen Rottönen lackierten Aluminiumscheiben montiert. Durch die spiegelnde Oberfläche der Edelstahlplatten werden die Halbkreise optisch komplettiert. Es zeigen sich somit Kreise, die jedoch nur zu einer Hälfte materiell real sind. Ihre andere Hälfte ist reine Imagination. Somit erfüllt sich die menschliche Sehnsucht nach Vollkommenheit nur vermeintlich. Das Kunstwerk will aber auch bewusst Assoziationen mit dem wissenschaftlichen Forschungskontext wecken, in dem es sich mit dem TRC räumlich befindet. So erinnern die Kreise in Farbe und Form auch an rote Blutkörperchen, die im biologischen und medizinischen Bereich zumeist als rote Scheiben dargestellt werden. Diese im Fachchargon Erythrozyten genannten Bestandteile des Blutes sorgen für Bewegung, da Sie für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich sind. Durch die scheinbar zufällige aber dennoch nach einem strengen Ordnungsprinzip angeordneten roten Halbkreise entstehen beim Durchschreiten des Durchgangs spannende Bewegungen, die starr montierten Elemente vermitteln den Eindruck von Bewegung und Fluss, vergleichbar dem ständigen unaufhaltsamen Fluss der Zeit. Durch die Spiegelung des Passanten auf den Edelstahlplatten beim Durchschreiten des Durchganges wird er zu einem temporären Element der Installation.
Das Staatliche Bauamt Erlangen-Nürnberg sowie der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr.
med. Dr. h. c. Schüttler, laden die Nutzer des TRC sowie die Vertreter der Presse am Mittwoch, den 18.07.2018 um 16 Uhr an die Schwabachanlage 12 nach Erlangen ein, um das Werk im Beisein des Künstlers und mit dessen Erläuterungen zur Konzeption und Realisierung zu erleben.
Ansprechpartner:
Staatliches Bauamt Erlangen-Nürnberg
Bernhard Kressirer
Bauoberrat, Abteilungsleiter
Bohlenplatz 18, 91054 Erlangen
Telefon: 09131 / 62 59-0
Email: poststelle@stbaer.bayern.de